Ziele, Zielgruppe und Prinzipien

Ziele der Mädchenarbeit:
• Selbstbewusstsein stärken: Mädchen erkennen ihre Talente, Stärken und Interessen und vertrauen auf ihre eigenen Fähigkeiten.
• Akzeptanz und Vielfalt fördern: Sie lernen, Unterschiede zwischen Menschen zu erkennen und zu akzeptieren, verschiedene Lebensweisen zu respektieren und eine positive Identität zu entwickeln.
• Gesellschaftliche Hintergründe verstehen: Mädchen verstehen, wie ihre Lebenssituation von persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Umständen beeinflusst wird und hinterfragen stereotype Geschlechterrollen.
• Selbstbestimmung und Respekt: Mädchen gehen selbstbewusst mit ihrem Körper und ihrer Sexualität um, setzen Grenzen und vertreten ihre Interessen.
• Selbstständigkeit und Mitgestaltung: Sie entwickeln die Fähigkeit, Konflikte zu lösen, Entscheidungen zu treffen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.

Zielgruppe:
Die Mädchenarbeit richtet sich an alle Mädchen zwischen 10 und 27 Jahren, die auf freiwilliger Basis oder im Rahmen der Schule an den Angeboten, Freizeiten und Gruppen teilnehmen wollen.
Sie wendet sich neben den "Mädchen" auch an "Frauen", Multiplikatorinnen (z. B. Betreuerinnen, Lehrerinnen) und andere Fachkräfte, die:
• mit uns kooperieren wollen,
• sich für die Thematik interessieren,
• eigene Projekte initiieren wollen oder
• Fragen, Anregungen oder Wünsche an uns haben.

Pädagogische Prinzipien zur Förderung von Mädchen
• Parteilichkeit: Wir nehmen das Denken und Handeln der Mädchen ernst und respektieren ihre Bedürfnisse. Mädchen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit – ohne dass wir ihnen unsere eigenen Wertvorstellungen aufzwingen. Parteilichkeit bedeutet auch, dass wir bereit sind, unsere eigenen Einschätzungen zu reflektieren und in den Dialog zu treten.
• Frauen als Vorbilder: Frauen bieten wichtige Orientierung durch ihre unterschiedlichen Lebenswege und Erfahrungen. Sie helfen Mädchen dabei, ihre eigene Rolle im Leben zu finden und ihre Perspektiven zu erweitern.
• Um- und Aufwertung weiblicher Eigenschaften: Wir setzen uns für die Neubewertung von Eigenschaften ein, die nicht mit dem Geschlecht zu tun haben, um stereotype Zuschreibungen zu überwinden. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Abwertung von Jungen oder Männern, sondern darauf, die Vielfalt menschlicher Eigenschaften zu schätzen und so einen partnerschaftlichen Umgang zwischen den Geschlechtern zu fördern.
• Ganzheitlichkeit: Mädchen sollen in ihrer körperlichen, emotionalen und geistigen Entwicklung unterstützt werden. Ganzheitlichkeit bedeutet, diese verschiedenen Aspekte zu integrieren, um eine starke und selbstbewusste weibliche Identität zu fördern.